Die Natur macht in der kalten Jahreszeit Pause. Damit im nächsten Frühjahr die Pflanzen wieder ihre ganze Pracht zeigen können, müssen sie vor der Kälte und dem Frost geschützt werden.
Die Natur macht in der kalten Jahreszeit Pause. Damit im nächsten Frühjahr die Pflanzen wieder ihre ganze Pracht zeigen können, müssen sie vor der Kälte und dem Frost geschützt werden. Ein natürlicher Frostschutz verhindert nicht nur das Absterben der Pflanzen, sondern ist gleichzeitig ein dekorativer Schutz, der den Garten während des Winters optisch bereichert.
Den Garten winterfest machen
Schon Ende Oktober sind die ersten Kälteperioden zu erwarten. Während einige Pflanzen recht widerstandsfähig sind, macht bereits eine Frostnacht die Pracht von empfindlicheren Pflanzen zunichte. Diese Pflanzen, die das mitteleuropäische Winterwetter nicht vertragen, brauchen rechtzeitig einen Frostschutz. Problematisch wird es in Gärten, in denen eine Vielfalt an verschiedenen Arten von Pflanzen wachsen. Oft stehen Sträucher und Gräser aus unterschiedlichen Klimazonen nebeneinander. Viele Arten stammen aus fernen Ländern, beispielsweise die Magnolie, die aus Japan eingeführt wurde, die Tulpenbäume, deren ursprüngliche Heimat Nordamerika ist oder die Aprikosenbäume, die vor langer Zeit nur in Kleinasien ihre Wurzeln hatten. Es ist deshalb gar nicht ganz leicht, die vielen unterschiedlichen Pflanzenarten unter eine Frostschutzhaube zu bringen. Das liegt manchmal auch an der Größe der Pflanzen. So brauchen immergrüne Pflanzen vor dem Winter ausreichend Wasser und weiterhin Licht, während stauden- und knollenartige die kalte Jahreszeit im Keller überdauern können. Winterschäden entstehen nämlich oft durch Wassermangel. Manche Pflanzen verdunsten auch in der kalten Jahreszeit Feuchtigkeit. Noch dazu entzieht der Frost Wasser aus der Erde und damit aus dem Wurzelbereich. Bei anhaltender Trockenheit müssen deshalb immergrüne Pflanzen mit Wasser versorgt werden, denn Frosttrockenheit stresst immergrüne Pflanzen enorm.
Frostschäden vorbeugen
Selbst heimische Gehölze, die frosthart sind, brauchen einen Winterschutz, weil die Wechselwirkung zwischen Frost und Wintersonne an den Stämmen Schäden hervorrufen kann, zumal die empfindlichen Rinden leicht reißen. Die Pflanzen bekommen am besten einen luftigen Mantel aus einer Schilfmatte. Natürlich gibt es auch oft sehr milde Winter. Aber niemand weiß vorher, wie das Wetter wirklich wird. Daher ist Vorsorge geboten und ein natürlicher Frostschutz muss rechtzeitig angebracht werden. Sehr empfindliche Pflanzen überleben nicht einmal eine einzige Frostnacht. Die Magnolie und der Kirschlorbeer sind typische Vertreter dafür, wie wichtig der richtige Zeitpunkt für einen effektiven Frostschutz sind. Ihr Aufenthalt im Freien ist immer ein Risiko und bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Solange es geht, sollten sie schutzlos stehen, damit sie das geringe Winterlicht nutzen können. Erst wenn strenge Fröste drohen, ist ein luftiger Schutz, etwa mit einer Reetmatte nötig, der natürlich rechtzeitig vorbereitet sein muss.
Kübelpflanzen richtig überwintern
Kleine Kübelpflanzen können in den Keller oder in das Stiegenhaus gebracht werden. Besonders die mediterranen Kübelpflanzen müssen artgerecht überwintert werden. Während der Wintermonate brauchen auch die Kübelpflanzen Wasser und sollten regelmäßig auf Schädlingsbefall untersucht werden. Der Raum im Keller muss trocken sein und es sollte eine gleichbleibende Raumtemperatur vorhanden sein. Was aber tun mit Kübelpflanzen, die für die Überwinterung im Haus zu groß geworden sind? Oder mit den immergrünen Arten aus dem Mittelmeerraum oder aus Asien, die bei uns heimisch geworden sind? Selbstverständlich hilft solchen Pflanzen ein dekorativer Schutz aus Schilf durch die kalte Jahreszeit. Sonst frieren sie bis zum Boden ab. Unter der Reetmatte sind auch Rosenstämmchen und die Palmlilien gut aufgehoben. Aber nur diese, die bekannte Yucca-Palme ist sehr frostempfindlich und muss im Haus überwintern.